Das Holz stammt aus der Region. Die regionale Beschaffung (im Umkreis von 50 km um Gattikon) wurde im Konzessionsvertrag festgehalten.
Führt die Nutzung von Holz für den Wärmeverbund zu einem Kahlschlag von Wäldern in der Region?
Nein. Das verwendete Holz stammt aus nachhaltiger Waldwirtschaft – es werden keine Wälder gerodet. Die Gemeinde wird die Herkunft jährlich überprüfen.
Kann der Holzbedarf aus der Region auch dann noch gedeckt werden, wenn sich immer mehr Liegenschaften anschliessen?
Ja. Denn alle drei Sekunden wächst im Schweizer Wald eine Menge von 1 m3 Meter Holz nach. Es darf nur so viel Holz genutzt werden, wie nachwächst. In der Schweiz wird das Potenzial nicht ausgenutzt, die Waldreserven nehmen zu und manche Wälder überaltern. Es werden pro Jahr rund zwei Drittel des nutzbaren Holzes geerntet. (Quelle: holz-bois-legno.ch)
Welche Qualität hat das verwendete Holz?
Ausschliesslich naturbelassene Hackschnitzel aus Waldrestholz werden verwertet. Die Qualität der Hackschnitzel ist in einer von «Holzenergie Schweiz» und «QM Holzheizwerke» festgelegten Norm geregelt. Der Lieferant ist verpflichtet die Vorgaben dieser Norm einzuhalten.
Wie hoch ist die Emissionsbelastung durch die Holzverbrennung in der Wärmezentrale?
Die Emissionsgrenzwerte der Luftreinhalte-Verordnung 1) und des Massnahmenplans Luftreinhaltung 2) für naturbelassenes Holz in Anlagen mit mehr als 1 MW Feuerungswärmeleistung werden deutlich unterschritten. Die Gemeinde überwacht die Einhaltung der Grenzwerte jährlich und ebenso, dass ein effizientes Betriebsregime (wie zum Beispiel das Anfeuern oder Teil- oder Volllastbetrieb) eingehalten wird.
Die Wärmezentrale wird nach dem Qualitätssiegel «QM Holzheizwerke» erstellt. Dies stellt sicher, dass die Anlage technisch und betrieblich einwandfrei funktioniert und effizient im Betrieb ist.
Luftreinhalte-Verordnung
Wie werden die angefallene Asche und der Feinstaub entsorgt?
Die fachgerechte Entsorgung erfolgt gemäss den kantonalen Vorgaben auf Deponien (wie z.B. auf der Deponie Tambrig oder Obfelden).
Ist mit Lärmemissionen im Bereich der Wärmezentrale zu rechnen?
Beim Betrieb der Wärmezentrale sind die Immissionswerte gemäss der Lärmschutzverordnung 3) einzuhalten.
Folgende Massnahmen sind zur Minimierung der Schallemissionen vorgesehen:
- Die Luftansaugöffnungen werden mittels Schalldämmkulissen gedämmt und
- in den Rauchgaskaminen werden Abgasschalldämpfern installiert.
Mit wie vielen Lastwagenfahrten ist zu rechnen?
Die Lastwagenfahrten werden auf das betrieblich Notwendige minimiert und die Anzahl der Fahrten wird durch die Gemeinde überprüft.
Die erwarteten Lastwagenfahrten für Schnitzellieferungen belaufen sich auf durchschnittlich 4 Fahrten, in Spitzenzeiten im Winter auf max. 12 Fahrten und im Sommer auf 1 Fahrt pro Woche.
Zum Einsatz kommen emissionsarme Fahrzeuge, die mit einem Partikelfilter ausgerüstet sind.
Wie werden Schulkinder sowie Spaziergängerinnen und -gänger vor Lastwagenfahrten geschützt?
Die Zu- und Wegfahrt der Lastwagen geschieht vorwärts. Das notwendige Wendemanöver, damit die Lastwagen die Schnitzel ins Schnitzelsilo einwerfen können, findet beim Areal der Wärmezentrale statt.
Die Lieferanten wurden bezüglich der Situation vor Ort instruiert und die Lastwagen sind mit Rückfahrkameras ausgerüstet.
Wieviel Hackschnitzel werden für den Betrieb benötigt?
Zum heutigen Zeitpunkt sind knapp 20 Liegenschaften an den Verbund angeschlossen. Für diese werden ca. 9200 Sm3 (Schüttelraummeter) Holzhackschnitzel pro Jahr benötigt.
Wo wird der Wärmebezug gemessen?
Die gelieferte Wärme wird bei den Kunden in deren Unterstationen gemessen und gemäss dieser Messung wird dem Kunden/der Kundin Rechnung gestellt.
Wie hoch ist der Wärmeverlust bei der Verteilung?
Wie oben beschrieben, wird die gelieferte Wärme bei den Kunden in deren Unterstation gemessen und verrechnet. Dadurch hat der Contractor ewz hat das höchste Interesse, die Wärme mit möglichst geringen Verlusten zu den Liegenschaften der Kundinnen und Kunden zu transportieren. Um dies zu gewährleisten, werden Fernwärmerohre mit der höchsten standardisiert verfügbaren Dämmstärke (2-fach verstärkt) verbaut.
Der Wärmeverlust bewegt sich bei 5 Prozent.
Wie ausbaufähig ist der Verbund?
Heute hat der Verbund eine Leistung von 3.0 MW, im Endausbau wird er eine Leistung von 3.8 MW haben.
Eine Leistungszunahme über 3.8 MW auf Grund weiterer Neuanschlüsse an den Verbund ist nicht zu erwarten. Grund dafür ist, dass bei einer Gebäudesanierung und bei Neubauten der Energiebedarf von Liegenschaften geringer sein wird als bei Bestandsbauten.
Ist der Anschluss von Einfamilienhäusern möglich?
Die Interessierten im Perimeter des Wärmeverbunds sind unabhängig ihrer Bezugsmenge anzuschliessen, sofern dies wirtschaftlich tragbar ist.
Für den Anschluss an den Verbund wird keine Anschlussgebühr erhoben, ausser in den Fällen, in denen es aus wirtschaftlichen Gründen notwendig ist (wenn sich zum Beispiel die anzuschliessende Liegenschaft weit weg von der Stammleitung befindet). In diesen Fällen ist der Contractor berechtigt, für Kleinbezüger (< 20 kW) einen Anschlusskostenbeitrag für die Erschliessung zu verlangen.
Kann der Kunde/die Kundin einen Investitionsbeitrag leisten, um den Grundpreis zu reduzieren?
Es besteht die Möglichkeit, den Grundpreis durch einen einmaligen Investitionskostenbeitrag zu reduzieren.
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